Wanderfreunde "Heilige-Berge"
Bergwandertouren Gerlos 5
vom 09.08.2015 - 13.08.2015

Wandern Last Minute

Wir haben, kurzentschlossen, mitte Juli eine Telefonabfrage unter den Wanderern gestartet: ob jemand mit nach Gerlos fahren möchte.
Fritz, Rainer und Udo wollten mitkommen.
Nach 2 Stunden stand der 09.August als Termin fest.
SG Sternbus, Hotel und Wanderfreunde standen bereit und auch die Wanderstrecken waren schnell zusammen gestellt.


Tag 1:

Bei Kaiserwetter sind wird dann mit dem kostenlosen Wanderbus Richtung Hainzenberg zum Gerlosstein aufgebrochen.
Mit der ersten Gondel rauf zur Gerlossteinalm auf 1520m. Nun könnte man den Klettersteig nehmen der ca. 400m zur Spitze führt.
Da wir ja Bergwanderer sind, und nicht Bergsteiger, nehmen wir den Wanderweg der uns in 2 Stunden am Lärchkopf, Heimjöchl und Freikopf nach oben führt.
Eine schöne Einlauftour, die uns tolle Aussichten und Naturerlebnisse geboten hat.

Kurz vor dem Gipfel waren dann noch (die von Udo so geliebten) Murmeltiere zu beobachten, bevor am Gipfelkreutz (2166m) die Aussicht auf das Zillertal und umgebende Berge zu geniessen waren.
Nach dem nicht minder erlebnissreichen Abstieg führt der Weg uns zur Rast auf die Gerlossteinalm. Gestärkt treten wir dann den Rückmarsch nach Hainzenberg an um mit dem Wanderbus nach ca. 5 Std. Gesamtgehzeit zurück zum Hotel zu fahren.

Im Hotel werden dann die Erlebnisse und Touren beim Abendessen auf der Terrasse mit anderen Wanderen diskutiert und Tipps ausgetauscht.

Mit Gesprächen an der Hotelbar mit Zillertaler Bier und Weinen aus der Region klingt der erste Wandertag dann aus.


Tag 2:

Nach einem reichhaltigen Frühstück lassen wir uns vom Hotelwirt zur Gerlosplatte auf 1667m fahren, wo im Winter die Skifahrer fahren, jetzt aber Kühe die saftigen Almwiesen geniessen. Von hieraus wandern wir in Richtung Plattenkogel. An der Gletscherblickalm vorbei verläuft der Weg zur Breitscharte auf 1925m. Immer wieder schweift der Blick über den Stausee Durlaßboden und die umliegenden Berge. An der Breitscharte nehmen wir den Leitenkammersteig, der schon seit 1934 besteht.

Wenn der Wanderweg bis hier her noch leicht war, wird es jetzt mit jedem Meter anspruchsvoller. Über imposante Granitfelsen und Platten, Holzstege, Baumwurzeln und nahe am Abhang sind jetzt volle Konzentration und Trittsicherheit gefragt. Der Steig führt uns direkt zur Trisslalm auf 1583m wo wir Rast machen und uns mit Speckbrot, Radler und Zirbenschnaps stärken.

Der Rückweg führt uns dann runter zum Stausee an der Leitenkammerklamm zur Finkau auf 1428m. Am Stausee entlang wandern wir an der Bärschlagalm vorbei zum Seestüberl.

Wieder alles bei Kaiserwetter und 28 Grad, gönnen sich die Wanderer bei Toni die „geile Nuss“ und Radler. Nun könnte die Gruppe wieder den kostenlosen Wanderbus zurück zum Hotel nehmen, wir entscheiden uns aber am Gerlosbach entlang zu wandern.

Am Ende stehen dann ca. 6 Std. Gehzeit für diesen zwar anstrengenden aber tollen Wandertag auf dem Konto.


Tag 3:

Heute wollen wir es, nach den starken zwei Tagen, etwas ruhiger angehen, um die Beine und Füsse nicht zu überfordern.
Mit der Gondelseilbahn fahren wir zum Isskogel oberhalb des Hotels auf 1864m. An der Latschenalm vorbei nehmen wir den Weg zum Krumbachtal, wieder bei besten Wetter. Nicht nur die Kühe suchen sich ein schattiges Plätzchen auch die Wildtiere suchen die schattigen Wälder auf.
Unser Glück, denn plötzlich steht, keine 50m vor uns, eine der sehr scheuen Gämse mitten auf dem Weg. Minutenlang haben wir uns gegenseitig beobachtet bis sich die Gams wieder in den kühlen Wald zurückzog und wir die Wanderung Richtung Krumbachrast fortsetzen konnten.

Nach der Rast geht es am Krumbach entlang hinunter zur Gerlos, bei Temperaturen über 30 grad geht die Wanderung am Hotel zu Ende. Am Abend gab es dann noch zum erstenmal für uns ein Grillabend auf der Hotelterrasse mit vielen Köstlichkeiten aus der Region.


Falls nun jemand auch Lust hat das Wandern für sich zu entdecken, es wird im nächsten Jahr im September wieder eine Woche Wandern in Gerlos geben, also schon mal fünf Urlaubstage aufheben.


Udo Rector